Früher waren viele Radfahrer zugleich Bastler, die ihre
Heimwerker-Ambitionen auch auf das Fahrrad ausdehnten. Heute überlassen
immer mehr Menschen die regelmäßige Wartung der Fachwerkstatt, teils,
weil die Technik am Rad komplizierter geworden ist, teils weil die
Menschen auf mehr Komfort in ihrer Freizeit setzen. Was man aber schon
noch selbst machen sollte, ist die richtige Pflege.
Darunter fällt insbesondere das Sauberhalten. Wer immer nur bei
schönem Wetter unterwegs ist und nie abseits der Straße, hat hier sicher
wenig zu tun. Allwetterfahrer müssen schon öfter zum Lappen greifen.
Für die Reinigung der Oberflächen genügt in der Tat warmes Wasser. Den
Gartenschlauch auf Druckstrahl zu stellen, ist keine gute Idee; es
dringt Wasser in die Lager ein. Wenn man ganz penibel sein will,
schützt man die gereinigten Metalloberflächen (also Rahmen,
Gepäckträger, Lenker, Vorbau etc., aber nicht die Felgenflanken) mit
Wachs.
Die Antriebsteile (Schaltung, Kette, Umwerfer, Zahnkranz,
Kettenblätter) säubert man mit Bürste und biologisch abbaubarem
Kaltreiniger. Für die Kette kann man sogar eine Vorrichtung kaufen, bei
der jene durch ein Reinigungsbad läuft. Anschließend wird die Kette
mit einem Kettenfett geschmiert, das die Kette längere Zeit vor Schmutz
und Korrosion schützt, Wasser abweist und sie reibungsarm über die
Zahnräder laufen lässt. Hier darf man kein Öl einsetzen, denn es nimmt
Schmutz an und verbindet sich mit ihm zu einer Schmirgelmasse. Gefettet
werden sollten auch Brems- und Schaltzüge sowie Schraubgewinde und der
Teil der Sattelstütze, der im Rahmen steckt.