Fahrradreparaturen werden zunehmend der Fachwerkstatt überlassen,
denn die Fahrradtechnik wird komplexer und man benötigt oft auch
Spezialwerkzeug. Gerade Ungeübte sollten die Finger lassen von Arbeiten
am Fahrrad, die auch ein gewisses Fachwissen oder einen beträchtlichen
technischen Grundverstand erfordern.
Es gibt aber nach wie vor einfache Arbeiten am Fahrrad, die man
selbst ausführen kann – und unterwegs oft auch muss, wenn bei der
sonntäglichen Fahrradtour abseits der großen Stadt etwas kaputt geht.
Der wichtigste Vorgang ist sicherlich die Reifenreparatur, denn sie
kann auch von Laien bewältigt werden und nach wie vor sind Reifenpannen
besonders häufig – und man kann nicht mehr fahren. Mit einem defekten
Licht kann man dagegen noch vorsichtig weiterfahren.
Allerdings ist das Schlauchflicken nicht so trivial, wie es scheint.
Man muss ja erst einmal das Loch lokalisieren, beispielsweise, indem
man den aufgepumpten Schlauch durch ein Wasserbad zieht und schaut,
woher die Bläschen kommen. Dann muss die Gummilösung aufgebracht
werden, auf der der Flicken klebt – alles in allem frisst es Zeit.
Deshalb kann es einfacher sein, einen Ersatzschlauch mitzuführen. Dann
bleibt aber immer noch die Aufgabe, die Decke hinterher so zu
montieren, dass man dabei den Schlauch nicht beschädigt.
Zu den einfachen Arbeiten gehört auch, Bremsbeläge zu wechseln und
die Bremse dann neu einzustellen. Bei manchen Bremstypen sind
Unerfahrene aber überfordert. Auch die Schaltung einzustellen, ist für
Ungeübte machbar; dies ist bei den Kettenkettenschaltungen
erforderlich, denn sie haben heute alle ein Index-System, bei dem die
Gänge klar einrasten. Hat sich der Schaltzug gelängt, passen aber die
Schwenkbewegungen des Schaltwerks nicht mehr exakt; die Kette rattert.
Auch das Austauschen einer Glühbirne im Scheinwerfer oder Rücklicht ist
ein Beispiel für einfache Tätigkeiten am Rad.
Generell gilt aber: Mit einer Anleitung geht es meist besser. Ein
Fahrrad erwirbt man in der Regel mit einem ganzen Bündel von
Bedienungsanleitungen der diversen Teilehersteller; die sollte man nicht
ignorieren. Eine allgemein gute Hilfe für Interessierte, die mehr am
Rad selber machen wollen, sind die diversen Reparaturbücher, die es im
Buchhandel gibt (beispielsweise vom Bielefelder Verlag,
www.bva-bielefeld.de).